Politik trifft Emotionen – Demokratie leben! auf dem Thingersfest

Bei hochsommerlichen Temperaturen von knapp 30 °C war das Team des Bundesprogramms Demokratie leben! am vergangenen Samstag mit einem Infostand auf dem Thingersfest vertreten. Ziel war es, mit den Menschen aus dem Quartier ins Gespräch zu kommen, das Projekt bekannter zu machen und neue Kooperationspartner zu gewinnen. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen offener Begegnungen und spannender Gespräche.

Das Thingersfest wurde wie jedes Jahr vom Ikarus Thingers e.V. unter der Leitung von Ursula Böck im Bürgerpark Thingers veranstaltet. Besucherinnen und Besucher jeden Alters waren eingeladen, an den vielfältigen Mitmachaktionen teilzunehmen oder bei guter Verpflegung und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm gemeinsam zu feiern. Die Veranstaltung fand am Samstag, den 28. Juni, von 12 bis 20 Uhr statt. Ein Höhepunkt war die Ansprache von Oberbürgermeister Thomas Kiechle am späteren Nachmittag.

Der Stand des „Demokratie leben!“-Teams wurde bereits am späten Vormittag aufgebaut und war pünktlich zum Beginn der Veranstaltung einsatzbereit. Schon kurz nach Eröffnung des Festes kamen die ersten Interessierten vorbei. Im Laufe des Nachmittags konnten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger über die Ziele und Angebote des Projekts informiert werden. Viele Gespräche drehten sich um demokratisches Miteinander im Quartier, gesellschaftliches Engagement sowie zukünftige Beteiligungsmöglichkeiten.

Romana Eger im Austausch beim Emotionsspiel mit Bürgerinnen und Bürger

Großes Aufsehen erregte das eigens entwickelte politische Emotionsspiel mit den auffällig bunten Bodenmatten, das an diesem Tag erstmals öffentlich zum Einsatz kam. Auf dem Boden lagen fünf Matten, jeweils mit einer Emotion bedruckt. Die Teilnehmenden hörten Thesen aus dem Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 und sollten sich auf der Matte positionieren, die ihrer spontanen Gefühlsreaktion am ehesten entsprach. Im Anschluss entwickelten sich Gespräche darüber, warum bestimmte Emotionen gewählt wurden. Die Methode erwies sich als niedrigschwelliger und gleichzeitig wirkungsvoller Zugang zu politischen Themen und regte vielfältige Diskussionen an.

Ein besonderer Moment entstand, als Oberbürgermeister Thomas Kiechle gemeinsam mit Veranstalterin Ursula Böck, dem Gründer des Ikarus Thingers e.V. sowie zwei Vertretern der Sozialbau GmbH während ihres Rundgangs über das Festgelände am Stand Halt machte und ebenfalls an einer Spielrunde teilnahm. Silvan Hecht von der Koordinierungs- und Fachstelle las die These vor: „Bei Neuvermietungen sollen die Mietpreise weiterhin gesetzlich begrenzt werden.“ Die Teilnehmenden positionierten sich auf unterschiedlichen Emotionsfeldern – es folgte eine lebhafte und offene Diskussion über das Thema.

Silvan Hecht (Mitte) moderiert das Emotionsspiel mit den Teilnehmenden Ursula Böck (links) und Oberbürgermeister Thomas Kiechle (rechts)

Nach einem ereignisreichen Nachmittag wurde der Stand in der Abendsonne abgebaut. Das „Demokratie leben!“-Team hier in Kempten – bestehend aus Romana Eger im federführenden Amt sowie Silvan Hecht als Koordinierungs- und Fachstelle bei der Volkshochschule – zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Tages. Der Dank gilt den Veranstaltenden des Thingersfests für die gelungene Organisation und die Einladung zur Teilnahme. Eine Wiederholung im kommenden Jahr ist fest geplant.

Außerdem wir das Team mit einem Infostand am 12.07.2025 am stadtteilfest in Kottern, sowie am 28.09.2025 am Stadtteilfest OstHoch3 vertreten sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Unter dem Titel Miteinander Kempten gestalten gehört die Stadt Kempten zu zahlreichen Städten und Landkreisen, die im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! als Partnerschaft für Demokratie gefördert werden. Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert. Kempten erhält in diesem Zusammenhang jährlich 140.000 Euro zur Unterstützung von Projekten, die Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen.

Ein freudiger Abschied – doch das Projekt lebt weiter!

„Vielen Dank für Ihr Engagement!“ – Mit diesen Worten beendete Oberbürgermeister Thomas Kiechle seine Eröffnungsrede zur letzten Sitzung des Begleitausschusses im Rahmen des Projekts Miteinander Kempten gestalten. Am Donnerstag, den 26. Juni, kam das Gremium zum letzten Mal zusammen. Als würdiger Abschluss wurde die Sitzung persönlich vom Oberbürgermeister eröffnet und geleitet.

Neben zahlreichen Mitgliedern des Begleitausschusses nahmen auch Amtsleiter Philipp Wagner und Referent Thomas Baier-Regnery aus der Stadtverwaltung sowie das gesamte Team von Demokratie leben! an der Sitzung teil.

Abschließendes Gruppenfoto des Begleitausschusses mit dem Oberbürgermeister. V. l. n. r.: Dominik Tartler, Natalie Bertele, Armin Heigl, Ilknur Altan, Oliver Huber, Katharina Simon, Thomas Baier-Regnery, Thomas Kiechle, Silvan Hecht, Priska Hecht, Romana Eger, Philipp Wagner

Nach der Begrüßung stellte Silvan Hecht als Vertreter der Koordinierungs- und Fachstelle gemeinsam mit Romana Eger aus dem federführenden Amt die in den vergangenen Monaten erarbeiteten Projekte vor. Die Mitglieder des Begleitausschusses nutzten die Gelegenheit, um sich durch Rückfragen ein umfassendes Bild von den Projekten zu machen.

Am Ende sprach sich der Ausschuss einstimmig für die Umsetzung aller elf eingereichten Projekte aus. Diese Vorhaben sind in enger Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen und der Koordinierungs- und Fachstelle entstanden und spiegeln ein breites Spektrum gesellschaftlichen Engagements wider: So wird unter anderem das Rahmenprogramm für den „Tag der offenen Kinder- und Jugendarbeit“ gefördert, ein barrierefreier Infostand zur demokratischen Teilhabe von Menschen mit Behinderung eingerichtet und ein Workshop veranstaltet, der Frauen im Umgang mit Hass im Netz stärkt.

Im Anschluss an die Projektbeschlüsse informierte das Team über wichtige Neuerungen in der Verwaltung sowie bei der Koordinierungs- und Fachstelle und gab einen Ausblick auf anstehende Termine. Nach knapp zwei Stunden endete die Sitzung, und die Mitglieder des Begleitausschusses wurden mit kleinen Geschenken offiziell aus ihrer Tätigkeit verabschiedet.

Der Begleitausschuss war in den vergangenen vier Jahren ein zentrales Gremium der Partnerschaft für Demokratie (PfD) in Kempten. Gemeinsam mit der Koordinierungs- und Fachstelle bei der Volkshochschule Kempten und dem federführenden Amt begleitete er die inhaltliche und finanzielle Bewertung von Projektanträgen. Insbesondere war es seine Aufgabe, Förderempfehlungen für gelungene Projekte auszusprechen. Im Ausschuss arbeiteten Vertreter*innen verschiedenster Bereiche der Kemptener Zivilgesellschaft zusammen – ein gelebtes Beispiel für demokratische Beteiligung auf kommunaler Ebene.

Auch wenn dies die letzte Sitzung des bisherigen Begleitausschusses war, geht Demokratie leben! in Kempten weiter: In der neuen Förderperiode wird ein neues Bündnis für die kommenden Jahre die Aufgaben übernehmen. Die konstituierende Sitzung dieses Gremiums ist für Anfang Oktober geplant. Bis dahin können weiterhin Projektanträge aus der Zivilgesellschaft eingereicht werden.

Wenn Sie eine Projektidee haben, wenden Sie sich gerne an die Koordinierungs- und Fachstelle bei der Volkshochschule Kempten!

Unter dem Titel Miteinander Kempten gestalten gehört die Stadt Kempten zu zahlreichen Städten und Landkreisen, die im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! als Partnerschaft für Demokratie gefördert werden. Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert. Kempten erhält in diesem Zusammenhang jährlich 140.000 Euro zur Unterstützung von Projekten, die Demokratie fördern, Vielfalt gestalten und Extremismus vorbeugen.

Begegnung – Fest der Demokratie Vol. II

Am 10 Juli fand am Rathausplatz Kempten bereits zum zweiten Mal im Rahmen des Projekts “MITEINANDER KEMPTEN GESTALTEN” das “Fest der Demokratie” statt. Neben Info- und Mitmachständen unserer Projektpartner*innen bot das Macht Mit! Museum und die Kunstschule Kempten Workshops an und die Jugendkommission diskutierte an ihrem eigenen Stand mit Passant*innen über jugendpolitische Themen. Zudem gab es ein buntes künstlerisch-musikalisches Rahmenprogramm, so u.a. eine Spoken-Word-Performance der Poetin Ezgi Zengin und eine Tanzperformance von ART Kempten.

Vortrag & Workshop – Autoritarismus ins Aus stellen!

Am 7. Mai waren die Sozialwissenschaftler*innen, Katrin Henkelmann und Andreas Stahl zu Gast im Audimax der Hochschule Kempten, um in einem Fachvortrag mit anschließender Diskussion das Thema Autoritarismus zu besprechen. In dem Vortrag mit dem Titel „Autoritarismus ins Aus Stellen“ beschäftigten sich die zwei Forscher*innen vom Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS) mit der Aktualität des autoritären Charakters und stellten diesbezüglich aktuelle Forschungsergebnisse vor.

Bereits am Vormittag fand ein thematisch passender Multiplikator*innenworkshop im Haus International statt, in dessen Rahmen sich die Teilnehmenden mit den Herausforderungen von autoritären und antidemokratischen Sichtweisen und Tendenzen in ihren Arbeitsfeldern auseinandersetzen. 

Foto von Nathan Dumlao auf Unsplash

Erzählcafé – Mein Leben in der Nachkriegszeit: „Frauen – wie sie lebten, was sie leisteten.“

Im Rahmen eines Erzählcafé trafen sich 11 Kemptener Seniorinnen im
Februar 2022 im Altstadthaus Kempten, um sich zu Ihren Erfahrungen als
Kinder oder junge Frauen in den Jahren nach Ende des zweiten
Weltkrieges auszutauschen. Sowohl bei den informelleren Gesprächen, bei
Café und Kuchen, als auch während dem intensiven und durch eine
professionelle Moderatorin gerahmten Dialog im Plenum, wurden
Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede sichtbar.
Die eigenen Eindrücke und Gedanken wurden anschließend mit Hilfe
künstlerischer Methoden in ein ganz persönliches Kunstwerk gefasst,
bevor abschließend die einzigartigen Perspektiven mit Blick auf die
heutigen Herausforderungen diskutiert wurden.
Alle Beteiligten waren sich einige, dass es solche Formate, wie das
Erzählcafé, öfters in Kempten braucht und dies somit nicht das letzte
Erzählcafé zu dem Themenschwerpunkt „Mein Leben in der
Nachkriegszeit“ gewesen sein sollte. Die Planung weiterer Veranstaltungen
ist bereits im Gange!

Foto: © Edith Hersping

Begegnung – Fest der Demokratie

Am 3. Juni fand im Stadtpark Kempten erstmalig im Rahmen des Projekts “MITEINANDER KEMPTEN GESTALTEN” das “Fest der Demokratie” statt. Neben zahlreichen Info- und Mitmachständen an denen Vereine & Kemptener Akteur*innen, wie der Stadtjugendring, der Sozialdienst muslimischer Frauen, die Generationen Uni, die Jugendkommission, der Lollipop e.V., die Kunstschule Kempten, der Hoi Verein, der Tuteka e.V. sowie eine Schüler*innengruppe der Realschule an der Salzstraße, ihre von “Demokratie leben!” geförderten Projekte vorstellten sowie zu kreativen Mitmachaktionen & Workshops zum Thema Demokratie einluden, gab es ein buntes künstlerisch-musikalisches Rahmenprogramm. Die Buntinade – Theater für alle führte das von “Demokratie leben!” geförderte Stück “demo:cracy?” auf und die beiden InitiatorInnen des Allgäu Slam e.V., Ines Strohmair und Ivica Mijajlovic begeisterten das Publikum mit kritisch/humorvoller und kreativer  Spoken Word Performance. Den Tag schloss der Münchner Musiker “Ybbs” mit einem mitreißenden Live-Auftritt ab, der  zahlreiche tanzfreudige Menschen bei frühsommerlichen Temperaturen in den Stadtpark lockte. 

Vortrag – Demokratie inklusiver gestalten, aber wie?

Am 5.12.22 war die Politikwissenschaftlerin und
Demokratieaktivistin Katharina Liesenberg zu Gast an der
Hochschule Kempten, um das Losverfahren als
Instrument zur Schaffung niederschwelliger
Beteiligungsmöglichkeiten an demokratischen Verfahren
vorzustellen.
Der 90 minütige Vortrag lieferte zahlreiche spannende
Impulse und in der anschließenden Diskussion wurde
anregend über die Chancen und Herausforderungen
dieser innovativen Beteiligungsmethode für Kempten
debattiert.

Foto von Nathan Dumlao auf Unsplash

Ausstellung – „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“

Am Samstag den 5. Februar 2022 um 18 Uhr eröffnete Thomas Witzgall, Autor für das Informationsportal „Endstation Rechts.Bayern“ und Journalist bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in einem Vortrag  mit dem Titel „Alte und neue Rechte in Bayern – Inhalte, Aktivitäten und Strategien“, die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“. Die Ausstellung war knappe zwei Wochen in der Kunstfabrik Kempten für die interessierte Öffentlichkeit zu besichtigen und auch Schulkasse waren vor Ort, um sich die interaktive und in einem besonderen Maß auf junge Menschen zugeschnittene Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung anzusehen.